Tagebuch - Woche 11   Norwegen2001   
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Woche 11 (09.07. - 15.07.) | Torghatten - Åndalsnes
   

top 09.07.2001 | Tag 071 | Torghatten - Hofles

[143,69 km | 1053 hm | 15,4 km/h | 9:18:10 | 14°-33° | 114 hm | 7989 km]

Auf dem Zeltplatz am Torghatten gibt es dann noch eine schöne Erinnerung an meine Zivi-Zeit, weil ich direkt neben meinem Zelt ein paar Pflänzchen Sonnentau entdecke und die im Schwenninger Moos bei uns doch recht selten waren.

Schon beim Zeltabbauen zeichnet sich ein anstrengender Tag ab, weil ich bei starkem Südwind mein Zelt nur mühsam in den Packsack bekomme. Dafür fällt der Supermarkt-Einkauf im REMA heute sehr günstig aus, was aber leider am starken Gegenwind den restlichen Tag über auch nichts ändern kann. Kaum bin ich wieder im fylke Nord-Trøndelag mischt sich auch noch Regen dazu, aber auf die Regenhose verzichte ich bei warmen Temperaturen doch mal.

Torghatten
   

top 10.07.2001 | Tag 072 | Hofles - Rødhamar

[85,61 km | 927 hm | 15,9 km/h | 5:22:06 | 11°-22° | 176 hm | 8074 km]

Zum Zelten bei feuchten und windstillen Bedingungen scheint die Region hier wirklich nicht so genial zu sein. Von drei Norwegern mit Rad die ich kurz nach der Fähre treffe, erfahre ich dass diese tausenden kleinen Mücken 'knots' heißen und die sind wirklich schrecklich. Krabbeln einem überall im Gesicht oder auf sonstigen Hautflächen rum und hinterlassen kleine rote Punkte die nicht sonderlich angenehm sind und ganz gut jucken.

Mit den drei Norwegern fahre ich bis Namsos, wir haben eine Menge Spaß und ich erkläre ihnen wie sie noch leichter Speichen wechseln können, die schon griffbereit am Oberrohr platziert sind. Um das hier mal zu erwähnen, bei mir ist noch keine einzige gebrochen!

Hofles
   

top 11.07.2001 | Tag 073 | Rødhamar - Brekstad

[170,15 km | 1734 hm | 17,0 km/h | 10:29:00 | 13°-29° | 295 hm | 8244 km]

Hier übrigens noch ein Nachtrag zu meinem gestrigen Abendessen. Nachdem mir die Fiskekaker bisher eigentlich immer recht gut geschmeckt haben, habe ich in Namsos mal Fiskepudding eingepackt und abends versucht zu kochen. Ich habe dann auch ein bisschen davon gegessen, aber es war nicht so wirklich toll und so hab ich den Rest im hohen Bogen in die Wiese befördert. Nudeln und Kekse sind einfach besser!

Der richtig lange Tag zeichnet sich trotz vieler Höhenmeter gegen Abend ab als ich keinen schönen Zeltplatz finde und immer weiter fahre. Immerhin gibt es am Nachmittag mal wieder viel Sonne, so dass ich seit Ewigkeiten wieder in kurzen Klamotten fahren kann.

In Botngård finde ich endlich mal eine Telefonzelle zur passenden Tageszeit und kann somit meinem Zivi-Kollegen Björn doch noch zum Geburtstag gratulieren. Und dann hat er in einer Woche ja auch endlich seine Zivi-Zeit rum!

Øyungen
   

top 12.07.2001 | Tag 074 | Brekstad - Haukvik

[114,49 km | 988 hm | 14,3 km/h | 7:58:02 | 12°-27° | 364 hm | 8358 km]

Das erste Mal in meinem Urlaub geht es mir gesundheitlich nicht so gut und ich tue mich den Tag über etwas schwer mit Radfahren. Mein Bauch will nicht so wie ich will und so bin im Supermarkt schwer am Rätseln was ich ihm denn nun zumuten will. Am Ende lande ich bei Bananen und einer Wassermelone was auch ganz gut ist.

Außer einem kurzen Besuch in der Bücherei möchte ich in Orkanger aber nicht viel mehr Zeit verbringen, so dass ich doch noch der E39 auf den Pass von 360 m Höhe folge. Mein Bauch macht das auch ganz gut mit, nur finde ich leider oben nicht den erhofften Zeltplatz so dass ich deutlich länger unterwegs bin als geplant und erst am Vinjefjorden mein Zelt aufstellen kann.

Svorksjødalen
   

top 13.07.2001 | Tag 075 | Haukvik - Byskogen

[76,51 km | 852 hm | 13,5 km/h | 5:38:44 | 12°-17° | 99 hm | 8434 km]

Am morgen geht es mir schon viel besser, ich habe sogar Appetit auf meinen Joghurt mit Müsli und plane für den Tag mal bloß die Strecke bis zum Campingplatz in Kristiansund ein.

Klappt dann auch ganz gut mit den drei Fähren wovon ich eine gerade so erwische und eine gerade so verpasse. Naja, bei so kurzen Fähren ist das auch nicht tragisch und so nutze ich die Wartezeit mit einem leckeren Nugatti-Brot.

Auch wenn sich das Wetter dafür nicht so anbietet wasche ich am Abend meine Unterwäsche, dusche, koche Nudeln und lese später im Aufenthaltsraum etwas Tour de France in der Zeitung.

Kristiansund
   

top 14.07.2001 | Tag 076 | Byskogen - Eide

[63,92 km | 580 hm | 12,8 km/h | 4:57:56 | 11°-20° | 56 hm | 8497 km]

Nach vielen Kilometern zwischen Nord- und Südnorwegen komme ich heute endlich wieder in eine Region auf die ich mich schon länger freue. Der Stadtbesuch in Kristiansund ist wirklich schön, ich bekomme eine Stunde in der Bücherei und stelle fest dass das hier die erste richtige Fußgängerzone seit Tromsø sein muss. An eine in Namsos kann ich mich gerade nicht erinnern.

Bevor es auf die Fähre geht mache ich noch einen Abstecher zum REMA 1000 und Coop und stelle in zwei Tankstellen wieder fest, dass sie leider nur große Gaskartuschen verkaufen. Die alte ist immerhin noch nicht leer so dass ich mir um das Abendessen keine Sorgen machen brauche.

Richtig klasse wird der Tag aber erst als ich am späten Nachmittag den Atlanterhavsveien erreiche. Davon hatte ich schon viele Bilder gesehen und jetzt darüber zu fahren macht richtig Spaß. Über viele Brücken wurden hier lauter kleine Inseln verbunden so dass am Ende im Prinzip eine Straße über's Meer entstand. Ich habe mit richtig viel Wind zu kämpfen was mich aber nicht sonderlich stört weil so das Erlebnis hier draußen auf dem Meer fast noch besser ist.

Schließlich entdecke ich sogar noch die Webcam, winke rein und mache ein paar Bilder. Hätte ich doch bloß vorher meinen Eltern geschrieben dass sie heute Abend mal hier in die Webcam schauen sollen.

In der Touri-Info neben der Straße kann mir die Frau dann zum Glück sagen dass der Trollstigen offen ist. Ich hatte daran gezweifelt, weil mir ein Norweger etwas von einer Baustelle erzählt hatte.

Atlanterhavsveien

Atlanterhavsveien
   

top 15.07.2001 | Tag 077 | Eide - Åndalsnes

[87,99 km | 672 hm | 15,9 km/h | 5:31:26 | 12°-17° | 147 hm | 8584 km]

Nach dem Atlanterhavsveien gestern Nachmittag steht heute noch mal eine Art Übergangsetappe auf dem Weg zu den großen Sehenswürdigkeiten im Süden an. Dabei mache ich am Mittag ersteinmal einen Abstecher in die Innenstadt von Molde wo ich nach vielen Fehlversuchen endlich eine kleine Gaskartusche finde. Außerdem schreibe ich noch einen Brief an meine Schwester und bin erstaunt über das noble Fußballstation hier oben.

Der Unterwassertunnel von Molde aus nach Süden auf der Rv.64 ist zwar für Radfahrer gesperrt, aber da ich von der Seite komme wo keine Mautstation ist, kann mich auch keiner aufhalten und so bin ich bald durch ohne einen großen Umweg fahren zu müssen.

Molde
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