Technik   Norwegen2001   
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 Fahrrad  Zelt  Klamotten  Sonstiges
 

top Fahrrad

Das Grundmodell meines Tourenrades ist ein T 600 der Fahrrad Manufaktur mit Shimano 7 Gang Nabenschaltung aus dem Jahr 1999. Von der Originalausstattung ist aber aufgrund meiner Umbaupläne nicht mehr viel übriggeblieben.

Entscheidenste Änderung war wohl der Aufbau neuer Laufräder mit der Rohloff-Nabe, stabile Gepäckträger sowie der Rennlenker. Die Entscheidung ist ganz klar eine Geldfrage, aber ich bin inzwischen überzeugt dass am Tourenrad nichts über eine Rohloff-Schaltung und Tubus-Gepäckträger geht.

Den Laufrädern sollte man wegen der Gewichtsbelastung besondere Aufmerksamkeit schenken. 32 Speichen sollten in der Regel ausreichen, durch die Rohloff-Nabe wird das Hinterrad schon deutlich stabiler und zur Sicherung habe ich noch alle Speichenkreuzungen verbunden und verlötet. Lohn der Arbeit - 12'000 km mit Gepäck ohne Speichenbruch!

Auch der Rennlenker stellte mich auf der Tour sehr zufrieden, die verschiedenen Griffpositionen finde ich sehr angenehm und besonders bei Abfahrten hat man in der unteren Position eine gute Kontrolle über das Rad, welches sich mit Packtaschen beladen anfangs schon sehr gewöhnungsbedürftig fahren lässt.

Zu den Packtaschen muss man eigentlich nicht viel sagen. Ortlieb ist wasserdicht, hält einwandfrei am Gepäckträger und lässt sich sehr gut beladen. Die light-Version hat vielleicht den Nachteil dass nach Regen die Außenseite etwas feucht ist.

Probleme hatte ich nur mit meinem zerstörten Tretlager vor Bergen und einem einzigen Platten am letzten Abend. Sonst hat alles gepasst, funktioniert und selbst neue Reifen brauchte ich nicht!

  • T 600 Fahrrad Manufaktur, Gabel und Rahmen aus Stahl
  • Rohloff 14 Gang Nabenschaltung
  • Flite Alps Titanium Sattel
  • Syntace Racelite Rennlenker, Norwid Vorbau mit Rohloff-Aufnahme, Magura mit Hebel für Rennlenker
  • Coda Kurbel mit 48er Coda DH Blatt, Sachs Kette, Dura Ace Tretlager und Shimano 323 Pedale
  • Alesa Sputnik 32 Loch, DT Competition, Vorderradnabe Shimano XT, Schwalbe Marathon XR 37 mm
  • Gepäckträger Tubus, Ortlieb Front- und Backroller light, Lenkertasche, Packsack
  • Tacho Ciclomaster 414 Altimeter
Pfaffenweiler

Fjellheim

Mehamn
 

top Zelt

Beim Zelt war ich lange am überlegen. Kaufe ich mir jetzt das Jack Wolfskin für 150 € oder doch das Helsport für 400 €? Wichtig war mir ganz klar ein sehr leichtes Zelt und ein verträgliches Packmaß.

Gelandet bin ich schließlich beim Helsport Stetind II, was auch ganz sicher die bessere Wahl war. Aufgebaut als Tunnelzelt mit kleinem und großem Bogen wiegt es weniger als zwei Kilogramm, ist zusammengepackt etwa dreißig Zentimeter lang und sehr windschnittig. Auf der Reise ist mir auch bewusst worden, dass das Packmaß eigentlich viel mehr zählt als 200 Gramm mehr oder weniger.

Für eine Person mit viel Gepäck ist genügend Platz so dass ich meine Taschen immer alle mit in's Zelt nehmen konnte und neben meiner Isomatte aufgereiht habe. Ist schon einfach praktischer wenn man dann im Zelt sitzt und es draußen regnet. Nur der Zeltaufbau mit nassen Taschen ist immer etwas unangenehm.

Geschlafen hab ich wenn möglich bei offenem Außenzelt weil sich sonst doch recht viel Kondenswasser gebildet hat. So war die Innenseite des Außenzeltes morgens auch oft nass, aber da ich immer zu faul war Innen- und Außenzelt getrennt einzupacken, hatte sich die Feuchtigkeit bis abends auch auf das Innenzelt übertragen. Ist aber halb so wild, weil das Innenzelt doch sehr schnell wieder trocknet.

Ehrlich gesagt hatte ich mit der Feuchtigkeit immer etwas Mühe, aber sonst ist das Zelt einfach nur genial. Von der Größe und dem Gewicht topp und nach einigen Wochen hab ich schon gemerkt wie mir mein 'Haus' an's Herz gewachsen war. So ist das abends auch immer ein schönes Gefühl das Zelt aufzubauen, weil es gefühlsmäßig ein bisschen wie Heimkommen ist.

Nordkapp

Preikestolen
 

top Klamotten

Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung.

Prinzipiell ist dieser Satz wirklich vollkommen richtig, wobei man bei tagelangem Regen in super Regenklamotten sicher auch nicht gerade von gutem Wetter reden wird. Richtig ist aber auf jeden Fall dass schlechtes Wetter mit guter Kleidung viel besser zu ertragen ist.

Am liebsten bin ich natürlich bei strahlendem Sonnenschein in kurzen Klamotten durch Norwegen geradelt. Ob das gut geht ist in erster Linie vom Wind abhängig, weil es sonst auch mal recht schnell kalt werden kann. Wenn es reicht ist es auch noch sehr angenehm mit Windweste zu fahren.

Abends oder auf Wanderungen ist eine lange Hose, möglichst winddicht, sehr praktisch. Ebenso ein Flies-Pulli weil es ohne Sonne in Norwegen doch recht schnell kalt werden kann.

Wenn es nicht besonders warm ist und morgens gleich nach Regen aussieht, bin ich immer in kurzer Radhose, Kurz- oder Langarmtrikot je nach Temperatur, Regenjacke und -hose gestartet. An solchen Tagen waren die Überschuhe auch immer griffbereit auf den Packtaschen verstaut, die man nicht nur gegen Regen, sondern auch hervorragend gegen eisigen Wind einsetzen kann.

Von Gore-Tex Sachen bin ich nach meiner Reise völlig überzeugt, besonders die PacLite Jacke ist klasse und wenn ich vernünftige Handschuhe gehabt hätte, wäre mir bei der Passüberquerung in Ostnorwegen sicher auch nicht so schnell kalt geworden.

Größte Schwierigkeit des Anziehens war für mich immer, dass es mir meistens beim Fahren sehr angenehm war, in Pausen dann aber viel zu schnell kalt wurde. Zieht man sich hingegen warm genug für die Pausen an, wird einem beim Fahren viel zu schnell warm. So richtig lösen konnte ich das Problem nie, weil ich einfach zu faul war mich wegen jeder Pause umzuziehen.



Was meiner Meinung nach unverzichtbar ist:

  1. kurzes und langes Trikot, kurze Radhose, Windweste
  2. lange Hose und Pulli für abends oder zum Wandern
  3. Regenjacke und -hose, regendichte Überschuhe
  4. Handschuhe, Halstuch, Brille gegen scharfen Wind
  5. Radschuhe, 'Outdoor-Sandalen'
Gildetun

Nigardsbreen

Gandvik
 

top Sonstiges

Die Entscheidung für einen Schlafsack war auch nicht einfach. Lange habe ich zwischen Daune und Kunstfaser geschwankt und letztendlich doch mal wieder das kleinere und leichtere gekauft. Der Dewline Xl von Mountain Equipement geht bis -5°, ist gefüllt mit Daunen, hat keinen Reißverschluss und wiegt nur um die 800 g. War auf jeden Fall die perfekte Anschaffung für meine Reise, Probleme wegen Feuchtigkeit hatte ich nie und warm war mir auch immer. Dazuhin schön leicht und klein - was will man mehr?

Gleiche Argumente bei der Isomatte haben mich dazu gebracht die Ultra Lite von Therm-A-Rest zu kaufen. Ist von der Länge zwar ein paar Zentimeter zu kurz, aber mit kleinem Kopfkissen kein Problem und von der Breite her ausreichend. Bodenwärme war auch kein Thema und von der Größe her konnte ich sie ohne weiteres in die Packtasche zum Schlafsack stecken.

Beim Kocher habe ich mich für Gas entschieden weil ich denke dass es die sauberste und einfachste Möglichkeit ist zu kochen. Hat auch alles gut geklappt, die kleinen Kartuschen bekommt man zwar etwas schwieriger, aber dafür haben sie samt Kocher in meine zwei Töpfe gepasst.

Mein Geschirr-Einkauf war vielleicht nicht so zwingend notwendig, aber da man das ja wirklich jeden Tag in die Hand nimmt, habe ich mich doch für Titantöpfe und -besteck entschieden. Ging zum Kochen auch immer einwandfrei und mit dem Löffel habe ich sowieso fast den ganzen Tag über was gegessen.

Die Digital-Camera um all die schönen Bilder zu machen hatte ich mir bereits zu Anfang meines Zivijahres zugelegt und für die Norwegen-Reise gab es zusätzlich neue Speicherkarten sowie einen Ersatz-Akku. Insgesamt hatte ich damit genau 200 MB Speicherplatz auf vier Memory Sticks verteilt und zwei Akkus dabei.

Alle Bilder sind mit meiner Sony DSC-F505V aufgenommen und auf meiner Reise habe ich sie in der Auflösung 1280 x 960 Pixel gespeichert. In dieser Auflösung habe ich damit etwa 340 Bilder auf den Sticks untergebracht, die ich während meiner Reise zweimal auf CD gebrannt habe. Beide Akkus sind mir zum Glück nie leer gegangen, so konnte ich immer photographieren und geladen habe ich sie meistens auf dem Campingplatz, auch mal bei Fährüberfahrten oder im Café am Nordkapp.

Das CD-Brennen hat beidesmal erstaunlich unkompliziert geklappt, das Verbindungskabel und den Treiber hatte ich dabei, wobei ich mir in Alta ersteinmal den für Windows 2000 runterladen musste. Habe auch immer gleich eine Sicherungskopie gebrannt um ja kein Bild zu verlieren, was dann auch erfreulicherweise funktioniert hat.

Gauslå

Alta

Hejnsvig
   
 
   
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